Weniger als 500 Gramm bringt das Nikon Z 14-30 mm 1:4 S bei einer Länge von 8,5 und einem Durchmesser von unter neun Zentimetern auf die Waage. Für ein 14-30mm-Vollformat-Objektiv ist das wenig. Dabei nimmt das große 82mm-Filtergewinde auch noch den mit Abstand größten Durchmesser ein, der breite Zoomring und der Rest des Tubus messen weniger als acht Zentimeter im Durchmesser. Weniger als 1,2 Kilogramm muss man sich samt Nikon Z 7 und Streulichtblende um den Hals hängen. Perfekt für eine Städtereise und Architekturaufnahmen.
Das geringe Gewicht geht zum Teil aber auch auf das Konto des Gehäusematerials: Nur das Bajonett, der hintere Tubusbereich und der dünne Fokusring bestehen aus Metall, der Tubus davor, der breite Zoomring, der ausfahrende Tubusbereich und selbst die Objektivfront samt Streulichtblendenbajonett und Filtergewinde bestehen aus Kunststoff, der aber keineswegs einen billig verarbeiteten Eindruck hinterlässt. Dennoch hätte Nikon bei einem Preis von gut 1.450 Euro gerne etwas mehr Metall einsetzen können. Nicht lumpen lassen hat sich Nikon bei der Robustheit in widrigen Umgebungen: Zahlreiche Dichtungen verhindern das Eindringen von Staub und Spritzwasser. Zudem wirkt die Fluorvergütung auf der Frontlinse schmutzabweisend.
Fazit
Auf den ersten Blick mag das Nikon Z 14-30 mm 1:4 S nicht besonders preisgünstig erscheinen und auch mit keiner besonders hochwertigen Verarbeitung hervorstechen. Doch bei genauerem Hinsehen erweist sich das Ultraweitwinkelzoom als äußerst kompakt, robust und flott. Vor allem aber kann es bei der Bildqualität punkten. Die Streulichtempfindlichkeit ist gering und im Bereich von 20 bis 30 Millimetern Brennweite stecken von der Bildqualität her gleich mehrere hervorragende, wenn auch nicht besonders lichtstarke Festbrennweiten in diesem unscheinbaren Zoom. Die kurze Brennweite ist ein wenig die Achillesverse, hier fällt die Bildqualität etwas ab, auch wenn sie noch im guten Bereich bleibt. Auch das Bokeh ist nicht unbedingt die Schokoladenseite des Objektivs. In der Summe aber scheint der Preis für die Leistung absolut gerechtfertigt zu sein. Im Weitwinkel muss man einfach etwas abblenden, um die leicht schwächelnde Auflösung auf ein höheres Niveau zu heben und die Randabdunklung in den Griff zu bekommen. Sehr erfreulich ist zudem die praktisch nicht vorhandene Verzeichnung dank der hervorragenden Korrektur seitens der Kamera.