Mit der konsequenten Nutzung von Bluetooth parallel zum WLAN war Nikon ab Anfang 2016, nach dem Ausstieg von Samsung aus dem Digitalkameramarkt, Vorreiter bei dieser zeitgemäßen Anbindung von Digitalkameras an Smartphones. Anfangs lief das nicht immer rund, mittlerweile liegt die Nikon Snapbridge App in der Version 2.52 für iOS und 2.51 für Android vor und funktioniert ziemlich gut, auch das Geotagging und die Kamerafernsteuerung.
Kamera per Bluetooth koppeln
Die Kamera per Bluetooth mit dem Smartdevice zu koppeln, ist eine ziemlich coole Sache. Anders als WLAN verbraucht Bluetooth (jedenfalls in einer aktuellen Version) sowohl in der Kamera als auch im Smartphone nur wenig Strom, sodass die Verbindung kontinuierlich aufrecht erhalten werden kann. Das bietet gegenüber der WLAN-Verbindung zwischen Kamera und Smartphone, die nur bei Bedarf aufgebaut wird, einige Vorteile. Zum einen lassen sich im Hintergrund kleine Versionen der gerade aufgenommenen Fotos von der Kamera aufs Smartphone übertragen, zum anderen können per Bluetooth Positionsdaten (Geodaten), die im Smartphone sowieso vorliegen, an die Kamera gefunkt werden und direkt bei der Aufnahme mit in die Bilddateien gespeichert werden. Solche Fotos sind dann also direkt beim Speichern auf die Speicherkarte bereits mit Geokoordinaten versehen und müssen nicht erst umständlich nachträglich entweder in der Kamera oder gar extern am Rechner mit diesen Informationen versehen werden. Das ist dann (zumindest in der Theorie) so gut wie ein eingebauter GPS-Empfänger. Oder teilweise sogar noch besser. Denn das Smartphone empfängt immer und hat selbst dann wenigstens ungefähre Daten, wenn man sich innerhalb von Gebäuden aufhält. Ein normaler GPS-Empfänger weiß dann erstmal gar nicht, wo er ist. Und er braucht nach einem Neustart auch immer einige Zeit, bis er die genaue Position ermittelt hat.
Smartphone und Kamera via Nikon Snapbridge koppeln
Damit Smartphone und Kamera sich kennenlernen, muss man sie zunächst via Nikon Snapbridge koppeln (so heißt das bei Bluetooth). Das ist normalerweise ein einmaliger Vorgang. Und es geht relativ einfach, wenn man sich hundertprozentig exakt an die erforderlichen Schritte hält. Wer meint, das Koppeln ginge womöglich so, wie man es von seiner Freisprechanlage im Auto, von seinen Drahtloskopfhörern oder seinen Bluetooth-Lautsprechern kennt, liegt falsch. Die Snapbridge App führt einen ganz gut durch den Prozess, aber es ist wichtig das über die App zu machen und nicht irgendwie hintenherum im Betriebssystem des Smartphones. Wenns nicht gleich klappt, am besten einfach nochmal probieren und wirklich genau die vorgeschriebene Reihenfolge einhalten. Es ist tatsächlich nicht egal, ob Sie erst an der Kamera und dann am Smartphone etwas bestätigen oder umgekehrt!
Automatische Verbindung mit der Nikon Snapbridge
Einmal gekoppelt soll sich die Kamera dann nach dem Einschalten immer wieder automatisch von selbst mit dem Smartphone verbinden. Etwa so wie sich die Freisprecheinrichtung sofort ins Handy einloggt, wenn Sie ins Auto einsteigen und losfahren. Scheinbar ist das anfänglich auch bei Snapbridge (oder ähnlichen Lösungen anderer Hersteller) der Fall. Wenn ich die Snapbridge-App allerdings länger (z. B. über Nacht) nicht genutzt habe, dann sucht die Kamera (Testgerät war eine Nikon Z 7) nach dem Einschalten vergeblich nach dem Smartphone. Dass sie das immerhin versucht, sieht man an dem blinkenden Bluetooth-Symbol. Damit die Verbindung dann tatsächlich zustande kommt, muss man die Snapbridge-App auf dem Smartphone anzeigen. Bedienen innerhalb der App muss man da nichts, nur die App wieder reaktivieren (selbst wenn sie unter den scheinbar noch laufenden Apps erscheint). Danach steht die Bluetooth-Verbindung zur Kamera innerhalb weniger Augenblicke und die Positionsdaten stehen sofort in der Kamera zur Verfügung.
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