Die achte Flugshow „Airpower“ – veranstaltet von Bundesheer, Land Steiermark und Red Bull – wird am 6. und 7. September 2019 wieder im obersteirischen Zeltweg stattfinden. „Wir rechnen mit einem sehr großen internationalen Zulauf“, sagte Verteidigungsminister Mario Kunasek am Donnerstag auf einer Pressekonferenz am Flughafen Graz-Thalerhof. 2016 waren rund 300.000 Besucher gezählt worden.
Die Kosten von 3,6 Millionen Euro teilen sich die drei Veranstalter zu gleichen Handen auf. Man habe Flugteams und Luftwaffen von 29 Ländern angeschrieben und zur Teilnahme an der achten Airpower eingeladen. Ende März rechne man mit den ersten Rückmeldungen. „Aber wir wissen aus der Vergangenheit, dass es international ein sehr großes Interesse gibt“, sagte der Minister.
Flugshow
Static Display
Sowohl im Static Display als auch in der Luft sollen rund 50 Fluggeräte des Bundesheeres und bis zu 200 weitere Maschinen, national und international, zu sehen sein. Zu diesen zählen auch die Hubschrauber und Flächenflugzeuge der Flying Bulls von Red Bull.
Täglich neun Stunden Programm bei Airpower
Pro Tag werden laut Kunasek acht bis neun Stunden Programm geflogen, wie bereits 2016, mit 60 Flugvorführungen. Der Ressortchef betonte auch den Charakter der Flugshow und des Programms am Boden als Leistungsschau. „Es geht auch darum, die Leistungen des Heeres und der Luftstreitkräfte zu zeigen, wie bei klassischen Katastropheneinsätzen wie zuletzt in der Steiermark und in Kärnten. Ohne Hubschrauber hätten wir dort nicht so rasch eingreifen können.“ Der Minister erwähnte auch die Luftraumüberwachung während Österreichs EU-Ratspräsidentschaft. Ein weiterer Punkt sei es, dass man solche Großveranstaltungen auch immer dazu nutze, um sich im Rahmen der Personalwerbung als Arbeitgeber zu präsentieren. Traditionell wird ein Abfangeinsatz während der Show über Zeltweg geflogen.
Kunasek: Airpower als Großübung
Die Airpower sei dem Minister zufolge auch als Großübung zu sehen, denn immerhin stünden rund 4.000 Soldaten im Einsatz, in Kooperation mit zivilen Behörden. Laut Brigadier Heinz Zöllner, dem Chef des Militärkommandos Steiermark, greife man wieder auf Milizeinheiten als Sicherheitskomponente zurück. Dies habe sich bewährt, so Zöllner zur APA. 2016 kam das Milizbataillon Steiermark zum Einsatz, 2019 werden es das Milizbataillon Burgenland und die Miliz-Jägerkompanie Deutschlandsberg sein, zusammen kommt man auf rund 800 Soldaten. Diese seien u.a. für Zugangs- und Sicherheitskontrollen verantwortlich, an 225 Zugangsstellen. 2016 waren zur Sicherung an Straßenkreuzungen und größeren Zugangsräumen auch Kampfpanzer „Leopard“ und Kampfschützenpanzer „Ulan“ zum Einsatz gekommen. Dies wird auch 2019 der Fall sein.
In den vergangenen Jahren waren Teams aus Ländern zuletzt krisenhafter Entwicklung zu Gast gewesen, wie die „Turkish Stars“ oder die „Saudi Hawks“. Welche Kunstflugstaffeln 2019 in Zeltweg fliegen werden, lasse sich noch nicht sagen, sagte Brigadier Arnold Staudacher von der Fliegertruppe auf Journalistenfragen. „Wir müssen abwarten. Es wird aber ein bunter Mix an Staffeln zu sehen sein.“
Schützenhöfer dreut sich über „Millionen Zuseher in aller Welt“
Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer sprach von acht Euro Wertschöpfung pro eingesetztem geförderten Euro. „Außerdem sehen Millionen Zuseher in aller Welt durch die Übertragungen ein besonders gesegnetes Fleckchen Erde. Ich freue ich auf die Airpower – und auf das Ende, wenn alles gutgegangen sein wird.“ Schützenhöfer sagte, dass ihn die Flugvorführungen bisweilen forderten: „Das Können der Piloten übersteigt oft mein Vermögen zuzusehen, ohne Angst zu kriegen.“
LHStv. Michael Schickhofer sagte, „die Airpower steht für kraftvoll, dynamisch und zukunftsorientiert. Diese Begriffe verbinden auch das Land, das Bundesheer und Red Bull“. Die Flugshow stehe symbolisch für die Leistungen des Heeres in allen Bereichen. „Die Airpower ist ein weltweit übertragenes Event, so können wir auch die Innovationskraft der Steiermark nach außen tragen, und mit der Veranstaltung gehen auch die Tourismuszahlen aufwärts.“
Der Chefpilot der Flächenflugzeuge der Red Bull-Staffel, Raimund Riedmann, bezeichnete es als „ein Vergnügen, als Flying Bulls mitzumachen. Wir kommen auf 30 bis 40 Luftfahrtveranstaltungen im Jahr, im englischen Farnborough, auf der ILA Berlin. Überall fragen Piloten einen, wann gibt es die nächste Airpower?“. Zu Beginn der Saison gebe es immer Trainingslager und heuer werde man wieder etwas Einzigartiges fliegen.